Der Report zeigt die theoretischen Hintergründe von Unternehmenskultur auf. So werden drei Perspektiven (Variablen- und Metapher-Ansatz sowie dynamisches Konstrukt) und verschiedene Modelle, z.B. das Seerosen-Modell von Schein, vorgestellt. Außerdem werden einige Funktionen beschrieben, die per se neutral zu bewerten sind und erst nach näherer Betrachtung in ihrer Ausprägung förderlich oder hinderlich sein können. Das Weitergeben von Werten und Regeln führt z.B. zu Traditionen, die wiederum ein Sicherheits- und Kontinuitätsgefühl geben - womit die Unternehmenskultur eine Stabilisierungsfunktion erhält. Unternehmenskultur kann auch die Komplexität reduzieren, indem durch die Kulturbrille schnell zwischen Wichtigem und Unwichtigem unterschieden und gefiltert werden kann. Sogenannte Dimensionen der Unternehmenskultur machen sie erfass- und messbar. Verschiedene Studien zeigen, dass eine beschäftigtenorientierte Unternehmenskultur einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben kann. Dabei geht es vor allem auch um Werte wie Wertschätzung, Partizipation oder Transparenz. Damit wird deutlich, dass Führungskräfte einen entscheidenden Einfluss auf die Kultur und infolgedessen auch auf die Gesundheit der Beschäftigten haben. Außerdem geht der vorliegende Report der Frage nach, ob New Work als Treiber für den Wandel von Unternehmenskultur fungiert. Dafür werden Veränderungen der Arbeit aufgezeigt, die mit New Work assoziiert werden. Weitergehend wurden in Unternehmen Interviews mit der Fragestellung geführt, wie traditionelle und über einen langen Zeitraum gewachsene Organisationen mit neuen Grundhaltungen gegenüber der Art des Arbeitens umgehen. Dabei wurde deutlich, dass Veränderungen über drei Zugänge angestoßen wurden: Die Beschäftigten werden in den Mittelpunkt gerückt, formale Strukturen werden radikal umgebaut oder der Umbau erfolgt auf allen Ebenen
