Väterreport 2023

Väterreport 2023

Väter wünschen sich viel stärker als früher eine partnerschaftlich organisierte Aufgabenteilung in der Familie.

Jeder zweite Vater möchte gern die Hälfte der Betreuung übernehmen. Tatsächlich gelingt dies nur jedem fünften Vater.

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Vater sein im Jahr 2021 ist anders als früher. Und das aus mehreren Gründen. Zum einen wollen sich viele Väter heute an der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder genauso wie die Mütter beteiligen. Es ist ihnen wichtig, Zeit mit der Familie zu verbringen. Dieser Trend, den wir schon in den letzten Väterreports vorgestellt haben, setzt sich weiter fort. Zum anderen ist Vater sein im Jahr 2021 besonders, weil die Coronapandemie Familien vor besondere Herausforderungen stellt, aber auch Chancen bietet: Viele Väter kümmerten sich mehr als je zuvor um die Bildung und Betreuung ihrer Kinder. Vater sein im Jahr 2021 bedeutet aber auch, dass die Wünsche vieler Väter nach einer partnerschaftlichen Aufteilung der Familien- und Erwerbsarbeit in der Realität kaum umgesetzt werden. Hemmnisse, die die Umsetzung erschweren, sind weiterhin vorhanden: in äußeren Rahmenbedingungen ebenso wie in der Haltung und Erwartung der Väter. Die Erfahrungen, die Familien, aber auch Politik und Wirtschaft während der Coronapandemie gemacht haben können jedoch in Zukunft zu einem Treiber dafür werden, dass mehr Eltern ihren Wünschen entsprechend Beruf und Familie partnerschaftlich teilen können. Und im Ergebnis zeigte sich, dass dies die Familien entlastete und die Unternehmen positive Erfahrungen für die betriebliche Vereinbarkeitspolitik sammeln konnten. Diese Publikation knüpft an die Väterreports der vergangenen Jahre an und bietet in der konzentrierten Form eines Chartbooks neue Erkenntnisse zu den Vätern von heute. Sie liefert Antworten auf aktuelle Fragen: Was wünschen sich Väter in Familie und Beruf? Setzen sie Wünsche einer partnerschaftlichen Aufteilung häufiger um? Welche Rolle spielen dabei Arbeitgeber oder betriebliche Rahmenbedingungen? Was hat sich für Väter durch die Coronapandemie verändert und welche Chancen könnte sie eröffnen? Zentrale Bestandteile des vorliegenden Väterreports sind aktuelle und repräsentative Befragungsergebnisse des Instituts für Demoskopie Allensbach. In einer Umfrage wurden Eltern mit Kindern unter 18 Jahren dazu befragt, wie sie Elternschaft heute erleben. Die Ergebnisse zeigen, wie sich Elternschaft in den letzten Jahrzehnten gravierend verändert hat. Väter haben heute ganz andere Rollenbilder, Erziehungsziele und -prinzipien, und sie haben Chancen, diese zu verwirklichen. Damit stellen sich neue Anforderungen und Herausforderungen für eine aktive Vaterschaft, die sich viele wünschen. Dies zeigt auch eine weitere Allensbach-Befragung zu Partnerschaftlichkeit und Nutzung von Elternzeit und -geld. In die vorliegende Publikation eingeflossen sind zudem Ergebnisse einer Sonderstichprobe von Trennungsvätern, also Vätern, die heute nicht mehr mit ihren Kindern zusammenleben. Diese Gruppe von Vätern war in der wissenschaftlichen Literatur bisher deutlich unterre präsentiert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Leitbild von Vaterschaft auch für diese Väter verändert hat. Das vorliegende Chartbook ergänzt die bestehenden Väterreports damit um aktuelle Studien und Entwicklungen und bietet einen ersten tieferen Blick auf die Herausforde rungen und Auswirkungen der Coronapandemie und die Chancen, die sich daraus für die Zukunft ergeben

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