Willkommenskultur im Unternehmen. Entwicklung einer Willkommenskultur im Unternehmen. Willkommenskultur als Teil des Bewerbungsverfahrens. So funktioniert die Integration im Job. So funktioniert die Integration im Alltag. Dieser Willkommensleitfaden zeigt Ihnen konkret auf, wie Sie Ihr Team durch die gezielte Rekrutierung und Integration von Fachkräften aus dem Ausland verstärken und diese unterstützen können. Auch Geflüchtete gehören zu dieser Zielgruppe. Die Einstellung von Fachkräften mit internationalen Wurzeln bietet Ihnen viele Chancen. Ihre Teamstruktur wird kulturell vielfältiger, Sie gewinnen engagiertes Personal mit spezifischen Kenntnissen, Erfahrungen und Perspektiven und können so Ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Diese Handlungsempfehlung zeigt Ihnen, wie Sie in Ihrem Unternehmen die Chancen eines globalen Arbeitsmarktes und auch der aktuell großen Flüchtlingszuwanderung nutzen können. Mit Checklisten und weiterführenden Links steht Ihnen vielfältiges Material zur Verfügung. Mit einer gelebten Willkommenskultur sind Sie für Fachkräfte aus dem Ausland, für Personen mit Migrationshintergrund oder Geflüchtete ein attraktiver Arbeitgeber. Sie schaffen Rahmenbedingungen, um Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der betrieblichen und gesellschaftlichen Integration gut unterstützen zu können. Adressat Ihrer Maßnahmen ist dabei nicht nur die frisch eingestellte internationale Fachkraft, sondern auch das bereits beschäftigte Personal. Denn erst durch die aktive Mitwirkung aller im Unternehmen ist eine Willkommenskultur überhaupt umsetzbar. Eine betriebliche Willkommens kultur kann sich an folgende Zielgruppen richten: Bewerberinnen und Bewerber aus dem Ausland mit einer Berufs- oder Hochschulausbildung können vorhandene Stellen im Unternehmen besetzen und spezifische Kenntnisse über internationale Märkte oder Fremdsprachen ins Unternehmen bringen. Internationale Absolventinnen und Absolventen deut scher Hochschulen bieten für Sie das Potenzial, Hochqualifizierte frühzeitig für Ihr Unternehmen zu gewinnen. Diese haben zudem meist den Vorteil, dass sie Land, Kultur und die deutsche Sprache bereits gut kennen. Die Anwerbung von Auszubildenden aus dem europä ischen Ausland bietet sich nicht nur in Grenzregionen an. Vielerorts laufen auch Initiativen zur Anwerbung von Auszubildenden aus ferneren europäischen Ländern wie Spanien oder Rumänien. Insbesondere zu nennen ist das Programm ''Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen (MobiPro-EU)'' des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Es unterstützt europäische Jugendliche bei der Aufnahme einer betrieblichen Berufsausbildung in einem Unternehmen in Deutschland. Mehr Informatio nen zu diesem Förderprogramm und Hinweise dazu, wie Sie daran teilnehmen können, vermittelt die Webseite www.thejobofmylife.de. Auch die vielen Geflüchteten, die in jüngster Zeit nach Deutschland gekommen sind, bieten ein großes Potenzial für Unternehmen. Für Schutzsuchende, die sich in Deutschland langfristig ein neues Leben aufbauen wollen, ist die Integration in Ausbildung und Beschäftigung von besonderer Bedeutung. Auch wenn viele Flüchtlinge zunächst Sprachkurse absolvieren und vorqualifiziert werden müssen, sind die meisten hoch motiviert, sich in Gesellschaft und Arbeitsmarkt zu integrieren und sind somit langfristig eine interessante Zielgruppe für die duale Ausbildung und potenzielle Fachkräfte. Personen mit Migrationshintergrund, die bereits in Deutschland leben, stellen eine weitere Zielgruppe dar. Rund drei Millionen von ihnen haben einen Berufs- oder Hochschulabschluss im Ausland erworben. Zudem bieten Jugendliche mit Migrationshintergrund noch viel Potenzial für die duale Ausbildung, da sie sich noch nicht so häufig für eine Ausbildung bewerben wie andere Jugendliche. Nicht zuletzt können Sie deutsche Staatsangehörige, die im Ausland beschäftigt waren oder sind, in den Blick nehmen, da diese über konkrete Auslandserfahrung und Kontakte verfügen. Fachkräftesicherung: Die Etablierung einer Willkommenskultur mit konkreten Maßnahmen signalisiert internationalen Fachkräften, dass sie in Ihrem Unternehmen Unterstützung erhalten und Wertschätzung erfahren. So fällt die Entscheidung bei mehreren Jobangeboten im Zweifel für Sie. Aber nicht nur die Rekrutierung fällt leichter: Wer sich in einem Unternehmen wohlfühlt, bleibt auch gerne länger. Sie können somit nicht nur neue Fachkräfte dazugewinnen, sondern diese auch länger für Ihr Unternehmen sichern. Bessere betriebliche Integration: Durch konkrete Unterstützungsangebote helfen Sie Ihrem neuen Teammitglied, sich schnell bei Ihnen einzuarbeiten und wohl zu fühlen. Mit einem betrieblichen Integrationsplan oder einem Mentorenkonzept, bei dem erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihre neuen Kolleginnen oder Kollegen begleiten, können Sie typische Anfangsprobleme vermeiden. Höhere Identifikation: Wenn Sie
Ihre neue Fachkraft bei der Integration in Ihren Betrieb und in den Alltag unterstützen, schafft das Vertrauen. Damit verbunden ist eine positive Einstellung gegenüber Ihrem Unternehmen, die die Einsatzbereitschaft und Arbeitsqualität fördert. Arbeitgeberattraktivität (Employer Branding): Die Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland, mit Migrationshintergrund und von Geflüchteten sowie die Förderung der kulturellen Vielfalt können zum festen Bestandteil Ihrer Unternehmensphilosophie werden und Ihre Attraktivität nach innen und außen stärken. So nimmt Sie die Öffentlichkeit als modernes, offenes und international orientiertes Unternehmen wahr, was Ihnen hilft, sowohl internationale als auch inländische Fachkräfte, aber auch internationale Geschäftspartner innen und Geschäftspartner zu gewinnen. Gleichzeitig steigert dies die Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter