Damit die Transformation der Wirtschaft gelingt, werden kompetente und motivierte Beschäftigte benötigt. Angesichts des demografischen Wandels und damit verbundener Engpässe an Fachkräften stellen sich den Unternehmen jedoch große Herausforderungen: Sie müssen verstärkte Anstrengungen zur Gewinnung und Integration von nicht nur jungen Fachkräften unternehmen. Gleichzeitig müssen sie ihre älteren Erfahrungsträgerinnen und -träger leistungsfähig und gesund im Betrieb halten. Für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ist letztendlich eine gute und produktive Zusammenarbeit der Beschäftigten jeden Alters gefordert, die Beschäftigten in der Rushhour des Lebens eingeschlossen. So arbeiten in Unternehmen verschiedene Generationen zusammen, denen häufig bestimmte Eigenschaften zugesprochen werden: An die junge Generation, die sogenannte Gen Z, werden Vorwürfe mangelnder Arbeitsbereitschaft, der Illoyalität und der zu hohen Forderungen adressiert. Auch die Generation der Baby-Boomer steht in der Kritik. Ihr wird häufig fehlende Veränderungsbereitschaft und zu wenig Offenheit gegenüber Neuerungen attestiert. Es kursieren noch immer die wissenschaftlich längst widerlegten Defizitbilder des Alters zum Beispiel in Bezug auf eine angeblich mangelnde Lernfähigkeit. Diese gegenwärtig in der medialen Aufregungskultur befeuerten Generationenkonflikte sind kontraproduktiv. Sie sind klischeehaft und pauschalisierend und noch schlimmer: Sie helfen den kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) nicht. Im ersten Teil der Praxishilfe geht es um ein Lagebild der Arbeitseinstellungen, Arbeitsbedingungen und der Zusammenarbeit der Generationen im Betrieb. Dazu werden unter anderem Ergebnisse aus der Vielzahl von Umfragen zu den Arbeitseinstellungen junger Menschen beleuchtet. Häufig werden in diesen Befragungen Vergleiche mit anderen Altersgruppen angestellt. Erfahrungen aus Betrieben über den Umgang mit jungen Menschen runden das Bild ab. Im zweiten Teil stellen wir Ergebnisse einer schriftlichen Unternehmensbefragung des RKW Kompetenzzentrums im Juli 2024 vor: Wir haben 100 Unternehmensvertreterinnen und -vertreter zu ihren Erfahrungen mit den unterschiedlichen Generationen befragt und wollten von ihnen wissen, was an den Generationenbildern und Klischees dran ist. Zunächst geht es dabei um die Grundhaltungen zur Zusammenarbeit der Generationen sowie zu einer generationensensiblen Personalpolitik. Darüber hinaus haben wir die Unternehmen auch zu ihren konkreten personalpolitischen Konzepten und Maßnahmen befragt. Fallbeispiele veranschaulichen die Aktivitäten. Im dritten Teil haben wir für drei Themenbereiche Checklisten zusammengestellt. Die drei Bereiche sind Arbeit menschengerecht für alle gestalten, Lebensphasenorientierte Personalpolitik sowie Arbeitsprozessbezogene Weiterbildung. Maßnahmen in diesen Bereichen tragen maßgeblich zu einer verbesserten Zusammenarbeit der Generationen bei